Der „Call to Action“ im Podcast

Was genau ist der "Call to Action"?

Wer sich schon ein wenig mit Online-Marketing auseinandergesetzt hat, dem ist neben dem "Call to Action" sicherlich auch schon einmal der Begriff "Funnel" begegnet.

"Funnel" heißt auf deutsch "Trichter" und genauso kann man sich das Ganze auch vorstellen. Ein Trichter, in den deine Kunden in dem Moment oben reinspringen, in dem sie auf deine Inhalte stoßen. Sie lesen z.B. einen Blogbeitrag oder einen Social Media Post von dir … oder aber sie hören in eine deiner Podcast-Episoden rein.
 
Vielleicht gefällt ihnen was sie hören, sie bekommen die Antwort auf die ein oder andere Frage und sind zufrieden.
Aber was passiert dann???

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Der "Call to Action" als Wegweiser

Genau hier kommt dein Call to Action zum Einsatz! Er ist quasi der Wegweiser am Ende deines Beitrags bzw. deiner Episode. Er soll dafür sorgen, dass deine Besucher nicht einfach unten aus dem Trichter herausfallen und damit genauso schnell weg sind wie sie gekommen waren.
Der Call to Action soll ihnen den Weg zum nächsten Schritt weisen und eine klare Handlungsaufforderung geben.

Das kann beim Podcast (gerade in deinen ersten Episoden) so etwas sein wie “... abonniere meinen Podcast ...” oder “... schreibe mir eine Bewertung bei Apple Podcasts ...”. Später dann gerne eine Weiterleitung auf andere Kanäle wie z.B. “... komm in meine Facebook-Gruppe ...” oder “... folge mir auf Instagram ...”. Und noch etwas später auch mal der direkte Hinweis auf eines deiner Produkte oder Dienstleistungen. 

Was du also an dieser Stelle schon einmal verinnerlichen kannst: bei allem was du in deinem Marketing tust, vergiss nicht den Wegweiser am Ende aufzustellen, um den Besucher nicht direkt wieder zu verlieren.

Den "Call to Action" im Podcast richtig einsetzen

Da wir jetzt geklärt haben, was genau der CTA ist und wozu er gut ist, gebe ich dir noch einige Tipps zum richtigen Einsatz in deinem Podcast mit auf den Weg:

1. Die Qual der Wahl

Ich weiß, dass es verlockend ist, den Hörern von den vielen Möglichkeiten zu erzählen die du ihnen bieten kannst. In der Regel fühlen sie sich davon allerdings eher überrannt und machen am Ende gar nichts. Mache es ihnen also leicht, indem du dich für einen einzigen Call to Action pro Episode entscheidest und somit eine glasklare Handlungsaufforderung gibst, die sie befolgen können ohne lange zu überlegen.

2. Thematisch passend

Wähle einen Call to Action, der thematisch zu dem Inhalt der jeweiligen Episode passt! Denke dabei aus Sicht deiner Hörer - welchen Inhalt haben sie sich gerade angehört und was könnte demnach jetzt interessant sein? Wo könntest du sie hinschicken, wo sie noch mehr von dem bekommen, für das sie sich scheinbar gerade interessieren?

Beispiel: Dein Thema ist “Fitness”. Dein Hörer hat sich gerade deine Episode zum Thema “Gesund Essen im Homeoffice” angehört. Der perfekte Call to Action würde ihn nach dieser Episode z.B. zu einer Quelle mit entsprechenden Rezepten führen. Das kann dein Newsletter sein, ein Freebie, dein Instagram Kanal oder oder …

Würdest du an dieser Stelle einen “standardisierten” Call to Action einbauen, der z.B. zu deiner Laufgruppe mit Fitnesstipps oder ähnlichem führt, wäre die Trefferquote vermutlich gering. Denn wer sich für gesunde Ernährung interessiert, will ich ja nicht automatisch auch mit dem Laufen anfangen. 

!!! Es sei denn, du möchtest deine Hörer filtern, weil deine Kunden zu 100% Läufer bzw. Laufanfänger sind. Dann wäre es ja wiederum okay, wenn du an dieser Stelle die Hörer aus deinem Trichter herausfallen lässt, die sich eh nicht für das Laufen interessieren. 

3. Authentisch bleiben

Sprich deinen Call to Action immer individuell ein. In Punkt 2 habe ich bereits erklärt, warum es wichtig ist, deine Handlungsaufforderung zu jeder Episode individuell zu wählen. Ein weiterer Grund ist deine Authentizität. Wenn du deinen Hörern nach jeder Episode den gleichen Standardtext vorspielst, werden diese nach wenigen Episoden schon nicht mehr zuhören. Schließlich weiß ja jeder was jetzt kommt ... Bleib also individuell und authentisch!

4. Platziere ihn am Ende

Achte als Podcast-Hörer selber mal drauf: Wir merken uns von einer Episode in der Regel am Besten das, was wir als letztes gehört haben. Also das Ende. Von daher macht es Sinn, am Ende deiner Episoden den Inhalt kurz in Form von konkreten Learnings oder Umsetzungstipps zusammenzufassen ... und natürlich passt auch der Call to Action hier am allerbesten hin.

Denn genau das ist ja der Moment, in dem er direkt zum Einsatz kommt. Dein Hörer hat die Episode zu ende gehört, bekommt den Hinweis  auf eine weitere interessante Quelle die er in den Shownotes findet und zack folgt er deinem Wegweiser wenn der Inhalt für ihn relevant ist.

5. Entscheide dich vorher

Egal ob du frei sprichst oder ein Skript hast: Überlege dir wohin du verweisen möchtest, bevor du die Aufnahme startest. Nichts macht deinen Call  to Action unglaubwürdiger, als wenn du total unsicher herumstotterst und klingst, als wenn du selber nicht sicher bist, ob du ihm folgen würdest. Mache dir also auf jeden Fall vorher schon eine Notiz dazu.

Stress dich nicht

Du musst nicht in JEDER Episode den perfekten Call to Action mit dem passenden Link oder Produkt parat haben. Erinnere die Hörer in der ein oder anderen Episode auch mal wieder an die Möglichkeit dir eine Bewertung zu hinterlassen oder dir ein Feedback zu geben... Dein Podcast soll ja schließlich keine Verkaufsshow werden.

Natürlich gehört bei all dem  auch immer berücksichtigt, welches Ziel dein Podcast verfolgt und für wen er gemacht ist. In meinem Fitness-Beispiel weiter oben gehe ich davon aus, dass der Podcast in erster Linie bei der Kundengewinnung unterstützen soll. 

Bei unserem Podcast steht das z.B. überhaupt nicht im Fokus … deshalb breche ich dort auch gerne meine eigenen Regeln und komme dir mal mit gleich mehreren Call to Actions um die Ecke oder lasse sie auch mal ganz weg. 😉
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6 Gedanken zu „Der „Call to Action“ im Podcast“

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