Bevor du deine ersten Podcast-Episode einsprichst, solltest du dir vorher einmal Gedanken um den grundsätzlichen Aufbau machen.
Egal ob du bereits bestehende Blogartikel einsprichst, frei oder mit Skript redest oder ob du Interviews führst - ein wenig Struktur bringt eine klare Linie in deinen Podcast.
Es handelt sich natürlich immer nur um Empfehlungen und grobe Richtungsvorgaben.
Vergiss nie, dass es dein Podcast ist und du somit auch vollkommen frei in der Gestaltung bist.
Der Mini-Pitch
Bevor du mit deinem Thema loslegst, solltest du dich in jeder Episode zu Beginn kurz und knackig vorstellen.
Du musst schließlich davon ausgehen, dass der ein oder andere Hörer dich evtl. in genau dieser einen Episode das erste mal hört.
Er weiß also evtl. noch gar nicht, mit wem er es hier zu tun hat.
Hier eine kleine Starthilfe:
Wer bist du?
Was machst du?
Wie machst du es?
Was macht dich dabei besonders?
Die Herausforderung: Versuche das Ganze in einen Satz zu verpacken!
Schließlich sollen deine regelmäßigen Hörer nicht von einer zu langen Einleitung genervt sein.
Wie immer empfehle ich dir auch hier, in verschiedene Podcasts reinzuhören und dich inspirieren zu lassen.
Ausblick auf den Inhalt der Episode
Nach deinem Pitch solltest du deinem Hörer noch kurz verraten, was ihn in dieser Episode erwartet.
Worum wird es gehen?
Was wird er von dir erfahren?
Welches konkrete Problem wirst du für ihn lösen?
Was wird er danach wissen / können?
Was wird es ihm nützen?
Mache deinen Hörer also ein wenig neugierig auf den Inhalt der Episode und motiviere ihn, bis zum Schluss dran zu bleiben.
ABER mache keine falschen Versprechungen! Der Hörer sollte anhand deines Ausblicks ehrlich entscheiden dürfen, ob die Episode für ihn interessant ist.
Wenn an dieser Stelle Erwartungen an den Inhalt geweckt werden die du nicht erfüllst, ist die Enttäuschung vorprogrammiert und schlimmstenfalls verlierst du den Hörer dadurch komplett.
Klassische Satzbausteine für den Ausblick:
"In dieser Episode erzähle ich dir, wie du..."
"Du erfährst außerdem, warum du..."
"...damit du zukünftig besser..."
"Am Ende wirst du verstehen..."
Der Hauptteil
Dein Hörer weiß spätestens jetzt, wer du bist und was ihn in den nächsten Minuten mit dir erwartet.
Nun kannst du mit dem eigentlichen Inhalt loslegen.
Thematisch bist du hier natürlich vollkommen frei. Was ich dir aber mitgeben möchte: löse pro Episode nur ein einziges Problem deiner Hörer!
Versuche deine Themen also bestenfalls so zu strukturieren, dass du dich pro Folge immer nur um ein einziges geschlossenes (Teil)problem / ein (Unter)thema bzw. eine Frage deiner Hörer kümmerst.
Wenn du nicht eh einen bereits geschriebenen Artikel oder Ähnliches einsprichst, empfehle ich dir, zumindest ein grobes Skript oder Stichpunkte (evtl. auch als Mindmap) vorzubereiten.
So stellst du sicher, dass du nichts vergisst, dich nicht wiederholst und bringst Sinn und Struktur in das Thema.
Wenn du das Skript direkt etwas ausführlicher gestaltest, kannst du es im Anschluss auch super als Grundlage für einen kleinen Blogartikel zur Episode verwenden.
Auch bei der Beschreibung zur Episode ist es praktisch, wenn du z.B. direkt die Einleitung aus deinem Skript übernehmen kannst.
All das spart dir natürlich wieder Zeit. 😊
Die Zusammenfassung
Gerade wenn eine Episode viel spannenden Inhalt und gute Tipps beinhaltet finde ich es sinnvoll, die wesentlichen Punkte am Ende noch einmal zusammenzufassen. Ansonsten gehen die ersten Minuten deiner Episode gerne im Kopf der Hörer verloren.
Wenn du das Ende beispielsweise einläutest mit "fassen wir noch einmal zusammen..." oder ähnlichem, spitzen wir als Hörer gerne noch einmal gezielt die Ohren und haken für uns innerlich ab, ob wir alles verstanden haben und nehmen konkrete Umsetzungstipps auch wirklich mit.
Der Call to Action
Mit "Call to Action" ist im Marketing eine Handlungsaufforderung für den Hörer gemeint.
Wenn du dich schon ein wenig mit Marketing befasst hast wird dir klar sein, dass du deine Hörer nie ins Leere laufen lassen solltest.
Und da wir Menschen uns in der Regel den Anfang und das Ende von Dingen am Besten merken können, gehört dieser Call to Action unbedingt an das Ende jeder Episode.
Die Handlungsaufforderung sollte pro Episode auf ein bestimmtes Ziel fokussiert sein. Sprich: nur EIN Call to Action am Ende jeder Folge!
Ich weiß es ist verlockend, hier ein paar mehr deiner Kanäle o.ä. aufzuzählen. Aber glaube mir: Umso mehr du nennst, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass diese von deinem Hörer auch tatsächlich ausgeführt werden.
In den ersten 1-3 Episoden würde ich den CTA auf die Aufforderung "Hör mal direkt in die nächsten Episoden rein und abonniere meinen Podcast" beschränken. Ab der 3. Episode könntest du z.B. beginnen, um eine Bewertung bei iTunes zu bitten, wenn deinen Hörern die Inhalte gefallen. Es wäre übertrieben, dass nach jeder Episode zu machen. Aber hin und wieder darfst du deine Hörer ruhig einmal dran erinnern, dass das nicht unwichtig für dich ist.
Weitere "Call to Action's":
Je nachdem wo aktuell dein Fokus liegt, können weitere Handlungsaufforderungen sein:
- Besuche meine Website / meine Facebook-Seite, dort findest du...
- Komm in meine Community / Facebook-Gruppe, dort bekommst du...
- Dein Produkt / Dein Angebot
- Hol dir mein Freebie XY...
- Melde dich an für... auf...
- schreibe mir dein Feedback an...
Überlege dir hier immer schon vorher worauf du deinen Fokus legen möchtest und lade ganz klar zu einer bestimmten Handlung ein, die z.B. zum Thema der Episode passt oder halt einfach grade wichtig für dich ist.
Da sich kaum jemand beim Hören Notizen machen wird, erwähne an dieser Stelle unbedingt, dass dein Hörer alle genannten Links in den "Shownotes" zur Episode finden wird und vergiss nicht, sie im Anschluss auch wirklich dort zu hinterlegen. 😉
Nun kennst du den klassischen Aufbau einer Podcast-Episode!
Das wirkt an dieser Stelle vielleicht erstmal ein bisschen viel, aber wenn du gut vorbereitet bist und fleißig übst, wird das alles schon bald in Fleisch und Blut übergehen. Die ersten Episoden werden vielleicht noch nicht perfekt sein, aber das ist vollkommen okay.
Wenn du dir Mut machen möchtest, höre mal in die ein oder andere "Anfangsepisode" der Profis rein.
Bei vielen wirst du feststellen, dass sie diese mittlerweile sogar gelöscht haben weil die Qualität so miserabel war, alle anderen macht diese Tatsache einfach nur menschlich und sympathisch. ☺️
Hey Christina, vielen Dank für diesen wertvollen Beitrag! Alles Liebe & weiter so!
Vielen Dank und sehr gerne! ☺️